Mai 2008 von Burgos nach Santiago de Compostela - Mai/Juni 2009 von St.Jean-Pied-de-Port nach Burgos usw.
Montag, 13. Oktober 2014
10. Mai 2014 Löpitz - Mücheln 24,7 km
Während einer ruhigen und entspannten Nacht regenerieren unsere Körper wieder mal fantastisch. Nach einem Frühstück mit Kaffee und Müsli-Riegeln werden wir vom Herbergsvater sehr nett verabschiedet und auf den Weg Richtung Merseburg geleitet. Die Via Regia verläuft 1 1/2 Stunden lang meist auf Hohlwegen und schließlich überqueren wir die Saale auf der Neumarktbrücke mit dem wundervollen Ausblick auf Merseburg. Am Ende der Brücke erklimmen wir die Treppen bis hinauf zum Domplatz. Nachdem wir unsere Besichtigungstour beendet haben geht es wieder hinunter bis zu einer Bäckerei, welche wir für eine Pause aufsuchen. Bei Kaffee und Rosinenschnecke kommen wir in Kontakt mir den freundlichen Merseburgern. Nun wird es wieder Zeit und wir verlassen die Stadt durch den Südpark mit Tiergehege. Bis hier war der Weg gut zu finden, aber jetzt wird es schwierig. Nach einigen Irrwegen, welche uns bestimmt mehrere zusätzliche Kilometer gekostet haben und uns unnötigerweise an einem Chemie-Museum vorbeiführen, finden wir endlich doch noch den richtigen Weg. Wunderschöne Pfade durch eine Marschlandschaft laden zu einer erneuten Rast ein. Hinter Frankleben erreichen wir dann den Geiseltalsee. Dieser Weg müßte uns nun ca. 10 km entlang des Ufers bis nach Mücheln führen. Das Wetter wird leider immer schlechter und der See und seine Umgebung wirken auf uns doch sehr trostlos. Der Geiseltalsee ist ein Tagebaurestsee und wir spüren förmlich die Wunden, welche der Natur durch den Braunkohletagebau zugefügt worden sind. Es sind kaum Tiere zu sehen und auch die Vegetation wirkt sehr karg. Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis die Natur sich dieses Gebiet zurück erobert hat. Somit zieht sich der Weg irgendwie doppelt hin. Die Ausschilderung nach Mücheln erleichtert diesen Umstand auch nicht gerade. Super, nur noch 5 Km dann haben wir es geschafft. Wir wandern eine weitere Stunde und oh Wunder immer noch 5 km bis Mücheln - merkwürdig. Zwischendurch ist der Weg dann auch nochmal komplett gesperrt. Aber nach Rücksprache mit ein paar netten Ausfüglern ignorieren wir die Absperrungen und pilgern hartnäckig Mücheln entgegen. Endlich erreichen wir den Ort, steigen empor zur Pilgerherbergen und treffen dort zeitgleich mit zwei weiteren Pilgerinnen ein. Es ist mittlerweile 19 Uhr und so gibt uns die Herbergsmutter nur eine kurze Einweisung und fährt uns anschließend in den nächsten Supermarkt, so daß wir unsere Abendmahlzeit zusammenstellen können. Bei mir gibt es einfach nur Antipasti, eine Pizza und als "Dolce" eine Tiramisu. Eine Flasche Wein für alle Pilgerinnen und natürlich Proviant für den nächsten Tag werden auch noch besorgt. So endet ein sehr anstrengender Tag bei spannenden Gesprächen mit Uta aus Leipzig und Elisabeth aus Eutin. Die selbst hergerichteten Matratzen-Lager empfangen uns in der traumhafen Herberge, wo wir auch wieder ein ganzes Haus mit toller Ausstattung für uns Pilger alleine haben. Leider erfahren wir, das diese Haus demnächst wohl nicht mehr als Herberge zur Verfügung stehen wird - sehr sehr Schade :-( .
Donnerstag, 12. Juni 2014
9. Mai 2014 Leipzig – Löpitz 26,9 km
Die Nacht war durch
den Straßenlärm und durch unsere nacheinander eintreffenden Mitbewohner leider
sehr unruhig. Gegen 7 Uhr erscheint uns das Aufstehen als Erlösung und wir
machen uns fertig für ein kurzes Frühstück und den anschließenden Aufbruch um
7:45 Uhr. Der Weg beginnt direkt am Hostel auf der Jacobstrasse und ist sehr
gut ausgeschildert. Wir gelangen schnell in den Stadtforst, so daß der Weg aus
Leipzig heraus sehr angenehm und erholsam ist. Unglaublich intensiv werden wir
vom Duft des blühenden Bärlauch´s empfangen und die Vegetation erinnert uns
teilweise an das „Auenland“ ;-). In kleinen Tümpeln tummeln sich Frösche und
den ersten Storch konnten wir auch schon sichten. Da wir heute viel mit Wind zu
kämpfen haben, sobald wir aus dem Schutz des Waldes treten, benötigen wir für
unser erstes Picknick ein dichtes Blätterdach, welches notfalls auch
einsetzendem Regen trotzt. Wir genießen unsere erste Rast auf dem Pilgerweg und
können nun gestärkt weiterziehen. Der Weg führt nun auf einem Damm an der Luppe
entlang. Dort beobachten wir verschiedene Raubvögel und die grasenden
Schafsherden. Zwei Stunden später sind wir vom Wind schon sehr ausgezehrt und
nutzen die Chance auf eine heiße „Spargelcremesuppe“ in der Domholzschänke.
Frisch aufgetaut ziehen wir an verschiedenen Seen vorbei. Nun verschlechtert
sich die Ausschilderung merklich. Irgendwann ist der Weg zu Ende und kein
Schild weit und breit. Nun gibt es drei Möglichkeiten: erstens entlang der
Landstraße Richtung Merseburg, zweitens den Weg wieder zurück bis zum letzten Muschel-Schild
oder drittens die kleine Straße entlang in das Dorf Lössen, um dort einen
Menschen zu treffen und den Weg zu erfragen. Wir entscheiden uns für die dritte
Möglichkeit und treffen an einem Altglas-Container eine sehr nette Frau mit
ihrem Sohn. Diese erwähnt nebenbei die Alternative anstatt in Merseburg im
Nachbarort Löpitz im Stroh-Hotel „Frido“ zu übernachten. Wir ergreifen die
Chance und machen uns auf den Weg. Der Sohn der freundlichen Frau fährt mit dem
Fahrrad voraus, um uns anzukündigen. Alles verläuft daraufhin reibungslos und
wir erreichen erschöpft nach unserem ersten Pilgertag die Begegnungsstätte,
welche seit Neuestem auch als Pilgerherberge dient - was für ein Zufall. Wir
erfahren beim sehr netten Empfang, dass diese Unterkunft in der nächsten
Auflage des Pilgerführers aufgeführt werden soll. Wir haben also mal wieder ein
Häuschen nur für uns Beide - unfassbar. Es liegt ein paar Meter neben dem
Schloss Löpitz und direkt neben der Feuerwehr – es kann also nichts passieren
;-). Getränke können wir gegen ein Spende dort erwerben und auch ansonsten ist
die Herberge bestens ausgestattet: Dusche, Waschmaschine, Getränke, kl.
Bibliothek, Garten, reichlich Sitzgelegenheiten und natürlich die Strohbetten
auf einer Empore. Wir genießen den Abend bei Sekt und Pilger-Proviant. Gegen
die schmerzenden und rebellierenden Körper gibt es zur Regeneration einen
kleinen Schluck Schwedenkräuter. Im Hintergrund lassen wir eine CD laufen, die
uns später auch beim einschlafen behilflich ist. Es ist eine ruhige und
entspannte Nacht. Das Stroh-Hotel ist wirklich etwas besonders. Ich würde nur
staubempfindlichen und großen Personen (niedrige Empore) von dieser Unterkunft
abraten.
Montag, 2. Juni 2014
8. Mai 2014 Anreise nach Leipzig
Nach einem gemütlichen Frühstück geht´s zusammen mit meinem Liebsten zum Bahnhof, wo wir Margret treffen. Wir besogen noch ein paar frische Brötchen und ab zum Bahnsteig. Nach einem schweren Abschied sitzen wir im Zug nach Duisburg. Da bis zu unserem Anschluss-Zug noch 30 Minuten zur Verfügung stehen, machen wir uns auf die Suche nach einer Geldbörse für Margret, da ihre leider nicht mehr benutzbar ist. Es ist nichts Passendes aufzutreiben, also begeben wir uns zum Bahnsteig für unseren Zug nach Hannover. Dieser hat dummerweise Verspätung, was schlecht für uns ist, da wir lediglich ein Zeitfenster von 8 Minuten für den nächsten Umstieg haben. Aber egal, wir veranstalten erst mal ein zweites Frühstücksgelage mit allen Schikanen ;-). Den Zug nach Leipzig haben wir dann tatsächlich noch bekommen, da er noch ein wenig gewartet hat und wir beim Ausstieg sofort losgesprintet sind. Eine sehr nette Reisebegleiterin aus Ostdeutschland hat noch die eine oder andere Empfehlung für uns. Wir nehmen uns diese zu Herzen und erreichen den Bahnhof von Leipzig planmäßig. Problemlos können wir wieder im Sleepy-Lion-Hostel in einem 6-Bett-Zimmer in der 3. Etage einchecken. Nun machen wir uns auf den Weg zurück zum Hauptbahnhof, da wir gerne noch das Völkerschlachtendenkmal besichtigen wollen. Nachdem uns eine Dame von der DB-Info hat abblitzen lassen, werden wir von einem jungen Mann von den Leipziger Verkehrsbetrieben sehr freundlich beraten. Er empfiehlt uns ein 2-Personen-Tagesticket und erklärt uns die Verbindungen zu unserm gewünschten Ziel. Wir sind begeistert. Leider müssen wir doch noch ein wenig länger warten, da ausgerechnet auf dieser Tram-Linie ein Oberleitungsschaden existiert. Aber was lange währt wird endlich gut. Das Völkerschlachtendenkmal ist sehr beeindruckend. Zufrieden kehren wir zum Bahnhof zurück, erledigen die wichtigsten Einkäufe – Proviant – und verstauen diese anschließend in unserem Hostel. In der Zwischenzeit sind weitere Mitbewohner eingetroffen, so dass das Zimmer voll belegt ist. Zum Abendessen begeben wir uns zu dem bereits im letzten Jahr bewährten mexikanischen Restaurant „Enchilada“. Ein toller Salat und drei Cocktail´s beenden diesen erfolgreichen Anreisetag.
Montag, 5. Mai 2014
5. Mai 2014 Letzte Vorbereitungen für die Via Regia 2014
Die letzten Vorbereitungen laufen: die Wanderschuhe sind gereinigt und impägniert, der Rucksack fast vollständig gepackt und die Anreise nochmals durchgesehen. Auch hier hoffen wir wieder auf einen reibungslosen Ablauf. Nun wäre nur noch eine stabile Wetterlage schön, um wieder picknicken zu können.
Am Donnerstag geht´s los :-)
Montag, 10. März 2014
10. März 2014 Vorbereitung Via Regia Teil 2
Das war die heutige Aussicht auf den "Ruhrpott", während einer kleinen Wanderpause.
Auch ungewöhnliche Begegnungen waren angesagt, welche an den Camino erinnerten.
Und dieser Weg ist ebenso, wie schon die Via Regia, gespickt mit Walnussschalen. Das bedeutet doch was ;-)
Donnerstag, 6. März 2014
6. März 2014 Vorbereitung Via Regia Teil 2
Weitere Trainingswanderungen sind erfolgt - vor allem auch das Berg-Training ;-) auf der Bottroper Halde.
Im Gegenlicht des herannahenden Frühling´s ist der Föderturm der Ruhrkohle AG zu erkennen.
Und die ersten Frühlingsblumen dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Das alles bei strahlendem Sonnenschein.
Mittwoch, 19. Februar 2014
15. Februar 2014 Vorbereitung Via Regia Teil 2
Eine weitere Trainingswanderung gab es heute. Montag wird die Bahnfahrkarte für die Rückreise ab Vacha gebucht. Dann brauchen wir nur noch auf nette Begegnungen, tolle Herbergen und gutes Wetter hoffen und einer wunderbaren Pilgerreise steht nichts mehr im Weg.
Mittwoch, 5. Februar 2014
5. Februar 2014 Vorbereitung Via Regia Teil 2
Heute habe ich meine erste Trainingswanderung für den 2.Teil der Via Regia absolviert. Morgen können wir unser erstes Bahnticket nach Leipzig buchen und Anfang Mai 2014 geht es dann los :-).
