Ein herrliches Bergdorf – ich erwache vom Vogelgezwitscher.
Die Wanderschuhe stopfe ich in den Rucksack und auch der Rest ist schnell
verstaut. Kaum ein Wölkchen am Himmel, aber noch ist es sehr kühl. Das Frühstück
ist vorbereitet – ich habe den ganzen Raum für mich. Es ist ja auch schon 8 Uhr
und die Pilger werden schon weg sein. Ich kann es gemütlich angehen lassen, da
das Taxi erst gegen 9 Uhr kommen soll. Um 9:15 Uhr ist weit und breit kein Taxi
zu sehen. Der Chef meiner Unterkunft fragt, wann ich denn in Ponferrada sein
müsste, er hätte dort sowieso noch etwas zu erledigen. Ich zeige ihm die
Abfahrtszeiten des Zuges und schon ist die Sache geritzt: da er davon ausgeht,
dass das Taxi wohl nicht mehr kommen wird, organisiert er noch ein paar Dinge
und um 9:30 Uhr sind wir auf dem Weg. Ich kann es nicht fassen – so
hilfsbereite Menschen :-). Da ich nebenbei erwähnt habe, dass ich auch noch
Geld bräuchte, hält er in Molinaseca kurz an und weist mich auf ein Gebäude hin
und sagt: „Telebanco“ – jetzt komme ich sogar noch ganz bequem an mein Geld. Am
Bahnhof setzt er mich dann ab und als ich ihm wenigstens etwas Spritgeld geben
möchte, setzt er sich schnell in sein Auto, winkt nochmal und weg ist er – ich
bin sprachlos. Was mich allein die Taxifahrt gekostet hätte?! Daaaanke :-). Das
gesparte Geld bin ich dann ganz schnell wieder los. Am Renfe-Ticket-Schalter
erfahre ich, dass für die Strecke nach Barcelona nur noch 1.Klasse-Tickets
verfügbar sind. Ich beiße in den sauren Apfel, sonst hätte ich ja noch einen
Tag in Barcelona verloren und das wäre einfach zu schade. Pünktlich trifft der
Zug ein und so kann ich nur noch sagen: Adios Camino 2012!!!
Sightseeingtour in Bilbao und Rückreise
vor 8 Jahren
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