Kurz nach 6 Uhr erreichen wir den Busbahnhof von Burgos –
superpünktlich. Beim Aussteigen merke ich schon, daß es wesentlich kälter ist,
als im sonnig-warmen Deutschland ;-). Ich wühle also im Rucksack um wärmere
Klamotten zu Tage zu fördern. Die Teleskopstäbe werden auf die richtige Länge
geschraubt und die Getränke und Lebensmittel in Position gebracht, um besser
erreichbar zu sein. So gegen 6:30 Uhr geht es los, obwohl es eigentlich noch zu
früh und außerdem zu dunkel ist. Also gaaaaaaaaaanz langsam zur Kathedrale
vorarbeiten und den ersten gelben Pfeil suchen. Dort treffe ich dann auch die
ersten Pilger, ein deutsches Ehepaar, welche mit dem Nachtzug auch soeben
eingetroffen sind. Zusammen mit einem spanischen Pilger wuseln wir aus der
Stadt. Der Morgen graut, aber richtig hell wird es nicht – es sieht doch sehr
regenverhangen aus. Die Pilger werden immer mehr und nach ca. 1 Stunde lassen
wir die Stadtetappe hinter uns. Der Weg wird netter, bis auf ein Stück an der
Autobahn entlang. Aber das Wetter hält tapfer, obwohl es nach wie vor kritisch
aussieht. In Tardajos dann endlich eine Pause. Ich nutze diese bei einem Cafe
con leche und einem zumo de naranja natural voll aus. Noch ein wenig wärmer
angezogen und die Füße einbalsamiert, dann kann es wieder losgehen. Schnell bin
ich in Rabe de las Calzadas, obwohl ich rumgetrödelt habe. Da es immer noch so
früh ist laufe ich durch den Ort und raste nochmals in einer netten Bar. Der
Wirt schenkt jedem Pilger einen kleinen Glücksbringer – eine Madonna – in Form
eines Anhängers, den wir sofort an unserem „mochila“ Rucksack befestigen müssen
;-). Nun beginnt das umgekehrte Progamm. Das Wetter verändert sich und alles,
was ich zum Schutz gegen die Kälte angezogen habe, verschwindet nach und nach
wieder im Rucksack. Es wird wärmer und auch die Sonne zeigt sich immer
häufiger. Beim Brunnen Praotorre ist erneut eine Pause fällig. Die
Picknickbänke laden zu einem Sonnenbad und einem kleinen Snack ein. Gemeinsam
mit einem schwedischen Ehepaar erreiche ich Hornillos del Camino. Das deutsche
Ehepaar (Edwin & Marita), drei Damen aus Kanada und der lustige Spanier
haben auch schon in der Gemeindeherberge eingechecked, Heute erhalte ich ein
Etagenbett in einem Nachbarraum der Herberge.
Die später eintreffenden Pilger, darunter sehr viele Deutsche, müssen
sich mit einem Platz in der Turnhalle begnügen. Nun warten wir gemeinschaftlich
auf das Pilgermenü und hoffen nicht erst in der zweiten Schicht dranzukommen.
Es funktioniet reibungslos und ich genieße zusammen mit Edwin & Marita aus
Heilbronn ein leckeres Pilgermenü mit Makkaroni´s, Fisch, Flan, Wasser und Wein.
Anschließend nochmal etwas Sonne, Wäsche einsammeln und früh zu Bett.
Sightseeingtour in Bilbao und Rückreise
vor 8 Jahren
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