Sogar ohne Ohrstöpsel habe ich heute gut geschlafen. Es war
nur ein wenig warm in dem kleinen Raum, aber wie ich hörte haben die meisten
anderen Pilger in der Turnhalle gefroren. Edith aus Ungarn/Budapest und ich
sind die letzten im Schlafraum, so dass wir in Ruhe einpacken können. Der
Morgen ist frisch, aber es ist keine Wolke am Himmel zu sehen. Es ist herrlich,
die Meseta ist einfach wunderschön. Die Frühstückspause nutze ich, um die
Schuhe zu entsteinen. Das ist einer der Nachteile beim wandern mit Shorts – die
kleinen Steinchen finden immer den Weg in die Schuhe. Nach einem Smalltalk mit
einem Kanadier aus Quebec geht´s weiter. Ich genieße die Natur und gelange
schließlich nach Hontanas. Edwin & Marita sind schon dort. Sie fragen nach
den drei lustigen Ami´s aus Boston und South Carolina, aber die sind mir leider
auch nicht über den Weg gelaufen. Eine weitere Cola später machen sich die
Beiden wieder auf den Weg, da sie noch Fromista erreichen wollen. Dafür mache
ich jetzt Bekanntschaft mit Christa aus Frankfurt, Heinrich aus Lingen
(Niedersachsen) und den drei Franzosen (wohnhaft an der Grenze zum Saarland),
welche sehr gut deutsch sprechen und verstehen. Seltsam, ich habe an den
letzten 2 Tagen so viele Dreier-Gruppen kennengelernt wie noch nie ;-). Die
Franzosen brechen auf und Christa und ich hinterher – Heinrich verweilt noch
ein wenig. Jetzt wird es doch langsam sehr heiß, so daß ich mich für eine
weitere Pause an der Ruine San Anton entschließe. Christa ist noch fit und
zieht nach einer kurzen Besichtigung direkt nach Castrojeriz weiter. 10 min
später trifft Heinrich ein und nachdem auch er sich regeneriert hat, begehen
wir das letzte Stück gemeinsam. Zum Glück ist die Straße nach Castrojeriz mit Bäumen
gesäumt. Wie auch beim letzten Mal zieht sich die Suche nach einer passenden
Herberge hin. Heinrich möchte es in der Alberge „San Juan“ versuchen und ich
schaue mir „San Esteban“ an. Die Herberge macht einen guten Eindruck, aber ein
paar Häuser weiter ist eine Baustelle – das ist mir zu laut. Also auch „San
Juan“, aber irgendwie finde ich diese nicht und so lande ich wieder in der
Traditionsherberge „Bei Resti“. Nur wenige Pilger übernachten dieses mal hier
und gegen 17 Uhr ist diese immer noch nicht gefüllt. Zusammen mit einem
deutschen Ehepaar aus Hannover (Marlene & Wolfgang/welche ich später noch
näher kennenlernen werde) fragen wir im Restaurant „La Taberna“ nach dem
Pilgermenü. 18:30 Uhr soll es losgehen – da bin ich auch dabei. Da das
Restaurant auch über einen kleinen Garten verfügt, werden fix ein Stück
Tortilla und eine Cola geordert und schon sitze ic zusammen mit einer
Dreiergruppe – wie soll es auch anders sein – dänischer Pilger an einem Tisch,
So – jetzt noch das übliche Shopping und dann gibt´s schon Abendessen. Ich
treffe nochmals Heinrich, der die Herberge auch nicht gefunden hat und nun in
einem netten Hotel untergekommen ist,
und wir warten gemeinsam auf die Öffnung der Tienda. Anschließend sitzen
wir auf dem Platz vor dem Restaurant „La Taberna“ auf eine Cerveza. Dort
entschließe ich mich dann doch gemeinsam mit Heinrich an dem Menü in seinem
Hotel teilzunehmen. Auch die drei Ami´s und die drei Dänen haben sich dafür
entschieden. Leider war das Essen nicht so toll, bis auf den Flan mit
Kaffee-Aroma. Zurück in der Herberge sammle ich noch meine Wäsche ein und ab
in´s Bett.
Sightseeingtour in Bilbao und Rückreise
vor 8 Jahren
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