Mittwoch, 11. Februar 2015

12. Mai 2014 Freyburg - Punschrau 14,6 km


Nach einer unruhigen Nacht mit Alpträumen sitzen wir noch kurze Zeit zusammen mit Ute und Elisabeth, die heute ihre Heimreise antreten werden. Der Herbersvater Andreas gibt uns anschließend einen Pilgersegen mit auf den Weg, so daß wir gestärkt von tollen Begegnungen unsere Pilgerreise fortsetzen können. Für das leibliche Wohl sorgt ein Frühstück beim Bäcker mit Berliner Ballen und Cappuccino. Leider weht der Wind immer noch heftig, aber die Strecke sorgt für Ablenkung und führt uns über wunderschöne Feldwege. Kurz vor dem Zusammenfluss von Saale und Unstrut passieren wir "Steinernen Bilder". Es handelt sich um überwiegend biblische Motive, welche in den Felsen eines terrassenartigen Weinbergs gehauen wurden. Wir erreichen den Fähranleger Blütengrund und überqueren die Saale, nachdem wir den Fährmann anhand der Fähr-Glocke auf uns aufmerksam gemacht haben. "Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön..." - okay, solange waren wir auch nicht auf dem Wasser unterwegs ;-) .Es folgt eine Pause und wir beobachten die wieder häufiger auftretenden Wolken. Weiter geht´s auf windgeschützten und ungeschützten Feldwegen. Glücklicherweise sind die Wege heute mal gut ausgeschildert, so daß wir uns nicht verlaufen, was uns natürlich sehr erfreut. In Punschrau unserem Tagesziel werden wir sehr nett in der Pfarrherberge aufgenommen. Am Nachmittag wird dort noch eine Gruppe mit Kindern betreut, aber dann haben wir das Haus mal wieder für uns ganz allein. Da vor Ort keine Einkaufsmöglichkeit existiert, sind wir froh, das wir im Haus von den "Pilger-Notrationen" gebrauch machen können. Wir erwerben eine Portion Spaghetti, Wasser, Tomatensoßenpulver und Sekt. Zusammen mit unserem Pilger-Proviant zaubern wir ein reichhaltiges Abendessen. Ich telefoniere anschließend noch mit meinem Schatz und nach intensiven Gesprächen mit Margret schlummern wir bei Sekt und "Schnupp-Zeug" langsam ein.