Sonntag, 19. April 2015

14. April 2015 Jakobsweg Essen-Kettwig - Ratingen 12 km

Bei herrlichem Sonnenschein geht es mit dem Zug bis zum alten Bahnhof Kettwig. Von dort aus gehts bis in die Altstadt.


Hinter der evangelischen Kirche am Markt steige ich die Treppe zwischen wunderschönen Fachwerkhäusern hinab.


Unten angekommen hat man nochmal einen herrlichen Blick auf Kettwig. Dort überquere ich die Ruhrbrücke.


Am Höseler Weg geht es immer berauf, bis endlich den Wald erreiche. Der Weg ist weitgehend asphaltiert und führt immer wieder durch Siedlungen und an Feldern vorbei.


In Hösel wird man durch ein sehr schön gestaltetes Jakobswegs-Schild begrüßt.


Irgendwann passiere ich die Brücker Mühle und Nähere mich langsam dem historischen Stadtkern von Ratingen.


Ich erreiche die Fußgängerzone und schließlich den Marktplatz von Ratingen.


Buen Camino :-)

13. Mai 2014 Punschrau - Buttelstedt 29 km


Das Wetter läßt leider zu wünschen übrig, also beginnen wir den Tag mit einem gemütlichen Frühstück. Der Wind hat nachgelassen, aber der Regen wird ein ständiger Begleiter, so daß heute die Regenponchos unser wichtigster Ausrüstungsgegenstand sind. Der Weg führt uns über wechselnde Straßen und als es Zeit für eine Pause wird, muß eine Bushaltestelle herhalten. Dort sind wir geschützt vor Wind und Regen. Die letzten Vorräte werden aufgebraucht und erst in einer Bäckerei wieder aufgefüllt. Der Regen läßt kurzzeitig nach, so daß wir wieder eine Pause auf den Bänken vor einer Kirche wagen. Diese müssen wir aber schnell abbrechen und weiter geht´s. Regen, Regen, Regen - von unserer Umgebung bekommen wir leider nicht viel mit. Nach einer endlosen Strecke über Feldwege, welche bei schönem Wetter bestimmt angenehm zu laufen sind, erreichen wir eine Gaststätte in Oberreißen. Im Eingangsbereich werden wir mit einem Schild "Thüringer Gastlichkeit" empfangen. Leider scheint das auf diesen Gastwirt nicht zuzutreffen. Wir nutzen aber trotzdem den warmen Gastraum und können auch unsere Ponchos ein wenig trocknen. Die bestellten Suppen und der Tee sind sehr lecker, so daß wir über die Unfreundlichkeit des Hausherren hinweg sehen können. Zum Glück war dies auch eine, von zwei grossen Ausnahmen. Wir sind von den Thüringern immer sehr herzlich empfangen worden :-) . Danach war Turbo-Pilgern angesagt, da es schon relativ spät war. Das Wetter hatte ein Einsehen und wir konnten unser Wanderung bis Buttelstedt ohne Regen beenden. Ein Anklingeln bei der im Pilgerführer aufgeführten Herberge ergab leider, diese nicht mehr existierte. Die ehemalige Herbergsmutter maulte uns an, daß dies doch schon bekannt sein müßte. Wir sollten doch in den nächsten 10 km entfernten Ort gehen, um in der dortigen Herberge unterzukommen. Das war für uns natürlich keine Option, da wir ja schon fast 30 km am heutigen Tage gewandert sind. Auf dem Weg zur Herberge sind wir aber an der Pension "Zum weissen Roß" vorbeigekommen, wo wir nachfragen wollten. Vorsichtig traten wir ein und wurden mit einem strahlendem Lächeln vom Gastwirt empfangen: "Heute sei unser Glückstag, denn er hätte tatsächlich ein freies Zimmer für uns. Gestern noch wäre alles ausgebucht gewesen. Und wenn wir bis 19 Uhr fertig sind, könnten wir auch noch ein Abendessen bekommen." Wir orderten das volle Programm, gaben Vollgas bei der Körperpflege und saßen schließlich glücklich und zufrieden bei "Schweine-Kamm mit Thüringer Klößen und Apfelrotkohl" im Gastraum. Nach dem Essen setzte sich der Gastwirt zu uns an den Tisch und wir erfuhren mal wieder jede Menge von dem Leben der Menschen zu DDR-Zeiten. Es war ein wunderschöner Abend, welchen wir bei einem Glas Wein ausklingen ließen.