Montag, 7. November 2011

05.November 2011 Pilgern im Pott - Herten, Schlosskapelle über Scherlebeck, Gustav-Adolf-Kirche nach Recklinghausen-Suderwich, Kreuzkirche 19,5 km

Von der Schlosskapelle aus starten wir heute wieder zu Dritt. Bei gutem trocken Wetter pilgern wir durch den Schlosspark, einen weiteren Park und an unglaublich vielen Fußbalplätzen vorbei - man merkt, daß man sich noch in der Nähe von Gelsenkirchen "Schalke" befindet.


Einen Fahrradweg entlang, erneut durch einen Park bewegen wir uns Richtung Herten-Scherlebeck. Dort angekommen besorgen wir uns einen Cafe-to-go, halten an dieser in den Boden eingelassenen Gedenktafel inne, welches uns an die "Stolpersteine" unserer Stadt erinnert und erreichen schließlich die Gustav-Adolf-Kirche.


Nun folgt unser Frühstückspicknick. Die Kirche können wir leider nicht besichtigen, da sie verschlossen ist. Auch ein netter Platz zum verweilen existiert hier nicht, so daß uns nur eine Sitzgelegenheit auf Elefantenfüßen bleibt.


Gut erholt laufen wir weiter und durchqueren eine ländlich geprägte Gegend. Wunderschöne Anwesen mit Bauernhäusern im Fachwerkstil kreuzen unseren Weg.


Eine sehr idyllische Atmosphäre mit Obst- und Gemüseverkauf umpfängt uns. Wir können uns gerade eben noch zurückhalten mehrere Kilo Äpfel, Kartoffeln und einen Riesenkürbis zu kaufen und in unsere Rucksäcke zu packen ;-).


Zwischendurch machen wir Halt für ein weiteres Picknick am Ruhrfestspielhaus. Wir wiederstehen den Verlockungen eines Imbiss-Standes und beobachten die Besucher eines Kunst- und Antikmarktes.


Der anschließende Weg führt uns durch Alleen und an einem gut genutzten Golfplatz vorbei. Dort haben wir die Befürchtung einen Golfball an den Kopf zu bekommen. Das ist nicht ganz ungegründet, wie uns später ein aufgestelltes Schild "Vorsicht fliegende Golfbälle" bestätigt ;-).


Nun erreichen wir die Alstadt von Recklinghausen, welche wirklich Charme hat. Straßennamen wie Gräfenwall, Herzogwall und Münsterstrasse erzählen ihre eigene Geschichte.


Durch das Gewimmel der Shopping-Wütigen :-), an mehreren Facherwerkhäusern vorbei, wandern wir aus der Altstadt/Innenstadt heraus.


Die leichte Bewölkung reißt nun ganz auf und so pilgern wir bei herrlichstem Sonnenschein an einem Samstag Anfang November auf langen Feldwegen. Es kommt sogar ein wenig Jakobsweg-Feeling auf, als am Ende der Felder erst einmal nur die Kirche des Stadtteils Suderwich zu sehen ist.


Dort angekommen überqueren wir einen kleinen Adventsmarkt mit der Möglichkeit zum Erwerb der unterschiedlichsten Speisen, Getränke und Geschenkwaren. Auch ein paar Ponys, Esel und Schafe gibt es zu bestaunen.




Wir verlassen auch diesen Ort, um unser entgültiges Ziel für heute zu erreichen. Die Kreuzkirche liegt am Rande des Stadtteils Suderwich und ist zu unserer Überraschung sogar geöffnet. Die Kirche besticht durch ihre Helligkeit und das wunderschöne Farbenspiel, welches wir ja aufgrund des sonnigen Tages vollauf genießen können.





Die Bushaltestelle ist zum Glück um die Ecke, so daß wir problemlos zum Schloß Herten zurückfahren können, wo das Auto brav gewartet hat.

Donnerstag, 3. November 2011

29.Oktober 2011 - Jakobsweg Deutschland - 2.Etappe Duisburg Salvatorkirche - Düsseldorf-Kaiserswerth 24 km

Ursprünglich war für heute eine weitere Etappe auf dem Pilgern-im -Pott-Weg geplant, aber aus gesundheitlichen Gründen konnte meine Freundin nicht teilnehmen und so habe ich spontan entschieden eine Etappe auf dem deutschen Jakobsweg Richtung Santiago de Compostela zu pilgern.

Am Ausgangspunkt der Salvatorkirche in Duisburg angekommen war es zunächst etwas schwierig den Beginn des Jakobsweges zu finden, da doch sehr viele Straßen rund um die Kirche abzweigen. Aber eine Nachfrage bei einem sehr hilfsbereiten Duisburger führte mich auf die richtige Spur.


Ich brauchte nur noch diesen Durchgang zu durchschreiten und schon sah ich das erste Jakobswegschild. Es ging durch die Innenstadt und war zum Glück sehr gut ausgeschildert, so daß ich kaum mal in meiner Wegbeschreibung nachlesen mußte.


Durch Wohngebiete, Werkssiedlungen und Industriebebiete ziehen sich die ersten zwei Stunden etwas hin. Dann wurde die Bebauung langsam lockerer und schließlich gelange ich durch die Markenwälder nach Großenbaum.


In einem Waldstück in der Nähe der Sechs-Seeen-Platte ist es dann Zeit für ein Picknick, bei sehr angenehmen, für November sehr ungewöhnlich warmen Temperaturen.


Der Weg ist hier leider sehr schwierig zu finden, da die meisten Jakobswegsschilder geklaut waren und ich nur an den glattgeschabten Stellen der Bäume orientieren konnte.


Das war natürlich sehr schade, da man so die herrlichen herbstlichen Wälder nicht ganz so entspannt genießen konnte.


Zum Glück habe ich aber trotzdem den richtigen Weg gefunden, so daß ich die St. Hubertus-Kirche in Rahm problemlos gefunden habe.


Beim Bäcker ein "Mandel-Strietzel" gekauft und schon konnte ich eine weitere erholsame Pause im Grünen hinter der Kirche genießen.


Seitdem die Wäder begonnen haben ist der Weg nur noch schön, so das die 2 Stunden Stadtparcours schnell vergessen sind.


Weiter geht´s zum Schloss Heltorf, welches man aber leider nicht besichtigen kann. Nebenan gibt es aber einen Hof mit einem Schlosscafe, so daß ich die Gelegenheit zu einer weiteren Pause an der frischen Luft bei einem Kaffee nutze.


An einer kleinen Kapelle vorbei suche ich den weiteren Weg, verpasse aber ein Jakobswegschild - vielleicht war es auch mal wieder entfernt oder überklebt worden :-( - und wandere nun entlang der B8 Richtung Wittlaer und Kaiserswerth.


In Wittlaer finde ich den Jakobsweg nach kurzer Nachfrage relativ schnell wieder und pilgere nun bei herrlichstem Sonnenschein am Rhein entlang.




In Kaiserswerth angekommen bewundere ich den historischen Ortskern und besichtige die Ruine Kaiserpfalz Kaiserswerth aus dem 11. Jahrhundert. In der Nähe der Kirche St. Lambertus entdecke ich dann noch eine Jakobus-Skulptur, welche einen schöner Abschluß für meine erste Etappe auf dem deutschen Jakobsweg darstellt.



Buen Camino :-)

Dienstag, 18. Oktober 2011

18.Oktober 2011 Planung Camino 2012 Teil 1




Jaaaa, endlich ;-))). Ein erstes Treffen haben wir geschafft, so daß ein grobes Gerüst der Reiseplanung entstanden ist. Es wird der Rest von Margret´s und Christina´s begonnenem Küstenweg werden. Noch ein Stück auf dem "Camino de la Costa" ab Soto de Luina und der "Camino del Norte" bis nach Santiago de Compostela. Anschließend ein neuer Versuch ;-) (von mir), das Kap Finisterre zu Fuß zu erreichen. Den Beginn unserer Pilgerreise haben wir für Mitte/Ende Mai geplant und wir wollen dann ca. 3 Wochen unterwegs sein. Als Startflughafen wäre Asturias/Oviedo sehr günstig und zurück könnten wir ab Santiago fliegen. Leider sind die Flugpreise sehr nach oben gegangen, so daß wir noch keine entgültige Entscheidung getroffen haben. Die Ausrüstung ist ja zum Glück soweit komplett, so daß wir uns hier kaum Gedanken machen müssen. Margret braucht nur noch einen neuen Regenponcho und ich bin noch in der Testphase mit meinen Wanderschuhen. Den Credencial können wir noch zum Jahreswechsel bestellen und eine aktuelle Auflage unseres Wanderführers gibt´s auch erst kurz vor der Abreise. Ende Oktober ist dann auch endlich wieder Zeit für eine Etappe beim "Pilgern im Pott".

Dienstag, 26. April 2011

23.April 2011 Pilgern im Pott - Gelsenkirchen, Nordsternpark über Gelsenkirchen-Buer, Apostelkirche bis Herten, Schlosskapelle 18 km

Wieder am Nordsternpark ankommen setzen wir unsere Pilgerwanderung fort. Die Brücke mit den roten Bögen wird nochmal überquert und wir wandern entlang des Rhein-Herne-Kanals bis zur Schleuse. Leider sieht es wettertechnisch gar nicht gut aus und nach Überquerung der Schleuse erreichen uns die ersten Regentropfen.



Das darf doch nicht wahr sein - die ganzen Tage herrlichstes Wetter und heute kommt der Regen?! Nachdem wir uns zur Hugo-Bahn durchgefragt haben, geht es mit Regen und einem kurzen Donnerschlag richtig los. Regenponchos und Regenjacken werden rausgeholt und das, obwohl wir gerade unsere Frühstückspause machen wollen. Diese muß dann fast eine Stunde aufgeschoben werden.


Der Regen läßt nach und ein hübsches Bauerncafe lädt zum verweilen ein. Es hat sogar während der Ostertage geöffnet, außer heute - Schade. Weiter geht die Suche nach einer Frühstückspausen-Bank und endlich ist sie da. Gut gestärkt mit wiedererweckten Lebensgeistern machen wir uns auf den Weg, um dem Bauern mit dem "giftsprühendem" Traktor zu entkommen.


Kurz vor der Halde Rungenberg erreichen wir ein Bahnwärter-Häuschen an der Horster Straße. "Don Alfredo" Alfred Kontor winkt uns herbei und schon erhalten wir einen Exkurs in die Geschichte der Zechenbahn Hugo.

Er berichtet über seinen Kampf für den Erhalt dieses Kleinods der Industriekultur und zum Abschied singen wir gemeinsam mit seinen "Kumpels" begleitet von einer Mundharmonika "Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt...". Es ist wirklich eine eindrucksvolle Begegnung - ein Ruhrpott-Original. Danke Herr Konter!!!


Nun müssen wir aber weiter. Nach dem plötzlichen Ende der Hugo-Bahntrasse fragen wir uns bis zu Apostelkirche durch. Hinter der Kirche gibt es zum Glück wieder viele Bänke. Hier verweilen wir bis ca. 13 Uhr und genießen die zurückkehrende Sonne.


So können wir unsere Schuhe & Socken trocknen und zum Abschluss unserer Pause ist es wieder so heiß, dass wir in Shorts und T-Shirt weiterwandern können. Durch die Innenstadt, an den FC-Schalke-Bussen vorbei wird es wieder ländlicher. Wegen der schlechten Beschilderung müssen wir wieder viel fragen.


Die wunderschönen Alleen entlang von Rapsfeldern, welche erstaunlicherweise schon in voller Blüte stehen, entschädigen uns für die mühsame Suche. Dann geht es eigentlich relativ schnell und wir erreichen unser Ziel: das Wasserschloß Herten.


Durch den wunderschönen Schloßpark, vorbei an einem Eisstand, den wir erst einmal plündern ;-), kommen wir zur Schloßkapelle.


Auch diese ist leider geschlossen, wie zuvor schon die Apostelkirche, so dass wir heute keinen Pilgerstempel erhalten.

Der herrliche Sonnenschein lockt uns in die "Oase"-Cafeteria der angeschlossenen Tagesklinik, was wir als würdigen und sehr erholsamen Abschluss unserer heutigen Etappe erachten.

Die Bushaltestelle für den Rückweg hatten wir zum Glück schon entdeckt und nach zwei umfangreichen Bus- und Straßenbahntouren durch das Stadtgebiet von Gelsenkirchen erreichen wir unseren Ausgangspunkt, um mit dem Auto wieder nach Hause zu fahren. Glück auf!!!

Sonntag, 10. April 2011

08.April 2011 Pilgern im Pott - Oberhausen-Sterkrade, Christuskirche über Bottrop, Martinskirche zum Nordsternpark, Gelsenkirchen 24,5 km

Morgens um 8:45 Uhr starten wir an der Christuskirche in Oberhausen-Sterkrade. Der Bodennebel löst sich langsam auf und wir wandern nach dem Zechengelände Sterkrade erneut über die HOAG-BahnRichtung Gasometer.

Am Kaisergarten mit Blick auf den Rhein-Herne-Kanal wird es Zeit für die Frühstückspause und die erste Umkleide-Aktion, da wir viel zu warm angezogen sind.
Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir das Kirchenzentrum im CentrO Oberhausen. Leider sind wir noch zu früh dran, so daß wir vor verschlossenen Türen stehen.
Zurück zum Gasometer, durch den Klettergarten laufen wir ein Stück am Kanal entlang. In Richtung Osterfeld ist die Wegbeschreibung etwas verwirrend und so orientieren wir uns hauptsächlich anhand unserer Ortskenntnis.
In der Höhe des Rathaus Osterfeld stoßen wir wieder auf den Pilgerweg. In einem kleinen Waldstück nahe des Revierparks Vonderort machen wir dann unser Mittags-Picknick.
Gut erholt passieren wir dort das Freizeithaus und entern im Stadtgebiet Bottrop den Gesundheitspark Quellenbusch. Dort saugen wir die Energien der Pyramide und der Spirale ins uns auf.
Nun noch am Knappschaftskrankenhaus vorbei, in die Innenstadt hinein und wir erreichen die Martinskirche direkt am Bottroper Pferdemarkt. Obwohl die Kirche heute geschlossen sein soll, haben wir unglaubliches Glück.
Wir stehen noch unentschlossen vor der Kirche,da spricht uns ein netter Herr auf unsere Pilgerschaft an und da der dem Presbyterium angehört, ist es ihm eine Freude mit uns eine Kirchenführung zu machen und den Pilgerstempel zu besorgen. Vielen Dank nochmal.
Das erste Teilstück ist für heute geschafft, aber irgendwie ist es auch schon sehr spät und wir überlegen bei einer weiteren Pause, ob wir heute noch weitergehen sollen. Aufund des herrlichen Wetters nachen wir uns wieder auf den Weg. Wir folgen dem XE-Wanderweg und später dem Emscher-Park-Radweg. In der Nähe des Tetraeders wird die Beschreibung wieder verwirrend und nur mit Hilfe sehr netter Mitmenschen finden wir den Weg zum Rhein-Herne-Kanal. In der Höhe des Emscherparks machen wir eine letzte Pause.

Mittlerweile ist es 18 Uhr und ca. 1 Stunde später erreichen wir unser Ziel den Nordsternpark in Gelsenkirchen. Mit Bus und Bahn über Gelsenkirchen Bf und Oberhausen Hbf gelangen wir nach einem langen Wandertag erschöpft aber glücklich wieder nach Hause.