Dienstag, 26. April 2011

23.April 2011 Pilgern im Pott - Gelsenkirchen, Nordsternpark über Gelsenkirchen-Buer, Apostelkirche bis Herten, Schlosskapelle 18 km

Wieder am Nordsternpark ankommen setzen wir unsere Pilgerwanderung fort. Die Brücke mit den roten Bögen wird nochmal überquert und wir wandern entlang des Rhein-Herne-Kanals bis zur Schleuse. Leider sieht es wettertechnisch gar nicht gut aus und nach Überquerung der Schleuse erreichen uns die ersten Regentropfen.



Das darf doch nicht wahr sein - die ganzen Tage herrlichstes Wetter und heute kommt der Regen?! Nachdem wir uns zur Hugo-Bahn durchgefragt haben, geht es mit Regen und einem kurzen Donnerschlag richtig los. Regenponchos und Regenjacken werden rausgeholt und das, obwohl wir gerade unsere Frühstückspause machen wollen. Diese muß dann fast eine Stunde aufgeschoben werden.


Der Regen läßt nach und ein hübsches Bauerncafe lädt zum verweilen ein. Es hat sogar während der Ostertage geöffnet, außer heute - Schade. Weiter geht die Suche nach einer Frühstückspausen-Bank und endlich ist sie da. Gut gestärkt mit wiedererweckten Lebensgeistern machen wir uns auf den Weg, um dem Bauern mit dem "giftsprühendem" Traktor zu entkommen.


Kurz vor der Halde Rungenberg erreichen wir ein Bahnwärter-Häuschen an der Horster Straße. "Don Alfredo" Alfred Kontor winkt uns herbei und schon erhalten wir einen Exkurs in die Geschichte der Zechenbahn Hugo.

Er berichtet über seinen Kampf für den Erhalt dieses Kleinods der Industriekultur und zum Abschied singen wir gemeinsam mit seinen "Kumpels" begleitet von einer Mundharmonika "Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt...". Es ist wirklich eine eindrucksvolle Begegnung - ein Ruhrpott-Original. Danke Herr Konter!!!


Nun müssen wir aber weiter. Nach dem plötzlichen Ende der Hugo-Bahntrasse fragen wir uns bis zu Apostelkirche durch. Hinter der Kirche gibt es zum Glück wieder viele Bänke. Hier verweilen wir bis ca. 13 Uhr und genießen die zurückkehrende Sonne.


So können wir unsere Schuhe & Socken trocknen und zum Abschluss unserer Pause ist es wieder so heiß, dass wir in Shorts und T-Shirt weiterwandern können. Durch die Innenstadt, an den FC-Schalke-Bussen vorbei wird es wieder ländlicher. Wegen der schlechten Beschilderung müssen wir wieder viel fragen.


Die wunderschönen Alleen entlang von Rapsfeldern, welche erstaunlicherweise schon in voller Blüte stehen, entschädigen uns für die mühsame Suche. Dann geht es eigentlich relativ schnell und wir erreichen unser Ziel: das Wasserschloß Herten.


Durch den wunderschönen Schloßpark, vorbei an einem Eisstand, den wir erst einmal plündern ;-), kommen wir zur Schloßkapelle.


Auch diese ist leider geschlossen, wie zuvor schon die Apostelkirche, so dass wir heute keinen Pilgerstempel erhalten.

Der herrliche Sonnenschein lockt uns in die "Oase"-Cafeteria der angeschlossenen Tagesklinik, was wir als würdigen und sehr erholsamen Abschluss unserer heutigen Etappe erachten.

Die Bushaltestelle für den Rückweg hatten wir zum Glück schon entdeckt und nach zwei umfangreichen Bus- und Straßenbahntouren durch das Stadtgebiet von Gelsenkirchen erreichen wir unseren Ausgangspunkt, um mit dem Auto wieder nach Hause zu fahren. Glück auf!!!

1 Kommentar:

lubo hat gesagt…

Pilgern im Ruhrgebiet... als Pottler weiss ich um die Schönheit der Region und bin erstaunt, dass es entsprechende Pilger Wege gibt. Umso schöner davon hier zu lesen!