Samstag, 29. Januar 2022

18. Mai 2017 Tui - O Porrino 17,3 km

 

Leider habe ich nicht viel geschlafen. So bin ich auch relativ früh wach und packe meine Sachen zusammen. Im Hostal & Cafe Ideas Peregrinas überbrücke ich die Zeit ,bis zur Öffnung des Supermercados, mit einem leckeren Frühstück und frisch gepressten Orangensaft. Nachdem ich meine dringenden Einkäufe erledigen konnte, geht es um 9:30 Uhr endlich auf den Camino. Die Wandertemperaturen sind fantastisch, aber ich komme nicht so recht voran - jeder Schritt fällt schwer. Die Pause auf einer Wiese erfrischt etwas, aber die Etappe zieht sich hin. Ich muß noch einigen Umleitungen in einem Industriegebiet folgen bis ich schließlich O Porrino erreiche. Die Herberge ind das Hostel kommen nicht in Frage, da diese direkt an der Autobahn liegen. Somit miete ich heute ein Zimmer für mich im Hotel Azul. So kann auch nochmal richtig ausschlafen. 26,-€ incl. Frühstück sind vollkommen okay. Nachdem ich mir meinen Proviant besorgt habe laufe ich zurück in den Ort. Dort fülle ich meine Geldreserven auf und wähle ein Restaurant für den Abend aus.Ich ruhe noch ein wenig im Hotelzimmer aus bevor ich mich erneut auf den Weg mache. Ich bewundere noch eine Aufführung einer Tanzschule und betrete anschließend die Tapas-Bar La Cueva. Dort gönne ich mir Pimientos Padron & Huevos Revueltos con Championes. Insgesamt stellt sich das Restaurant als sehr gute Wahl heraus: sehr netter Service, guter Wein und klasse Tapas. Ein schöner Abschluß für den Pilgertag. Zurck im Hotel erwarte ich eine ruhige und erholsame Nacht.



17. Mai 2017 Rubiaes - Tui 19 km


 

Der Morgen erwartet mich mit leichtem Regen, aber es herrschen angenehme Wandertemperaturen. Die Wege mit leichten Steigungen sind sehr schön, aber das Laufen auf dem Kopfsteinpflaster ist schon sehr anstrengend. Meine erste Frühstückspause empfinde ich durch die Kühle am Waldesrand als sehr erholsam. Nun folgen steinige Abstiege, die mir höchste Konzentration abverlangen. Kleinere Ortschaften wechseln sich ab, bevor ich die Grenzstadt Valenca erreiche. Der Ort wirkt unübersichtlich und es herrscht ein großes Getümmel. Ich bewundere aber trotzdem die schöne Altstadt und die bedrohliche Festung. Der Ausgang der Festung erfolgt durch ein nicht einsehbares Loch - das an einen Zugang zu einem Kerker erinnert ;-). Aber alles geht gut und so erreiche ich den Grenzübergang von Portugal nach Spanien. Die Brücke führt über den Rio Mino. Die Überquerung ist nichts für Menschen mit Höhenangst, worunter ich zum Glück nicht leide. Viva Espana - und als erstes wird die Uhr umgestellt. Auch in Tui erwartet mich wieder eine sehr schöne Altstadt. Die Herberge ist schnell gefunden. Dort werde ich mit dem Hinweis empfangen, daß dies eine ordentliche Herberge ist und Randale und Unruhe nicht geduldet werden *staun*. Ich schaue später nochmal in den Spiegel und vergewissere mich, daß ich nicht wie die typische "Randale-Braut" ;-) rüberkomme. Dann mache mich wieder beruhigt auf den Weg in den Ort. Dort erhalte ich folgende Info: die Herberge in Redondela ist morgen geschlossen und die Tiendas/Supermercados heute, da in Galizien ein regionaler Feiertag stattfindet. Oje, nun kann ich dringend benötigte Dinge nicht besorgen. Auf den Schreck  genehmige ich mir in einer Bar erst mal einen Mittagssnack mit einer Cerveca. Später folgt ein Abendrundgang mit zwei Deutschen, einer Schwedin und dem Baskenmann. Unterwegs bewundern wir eine galizische Trachtengruppe begleitet von Musik. Ich entscheide mich heute dann mal für eine typische spanische Speise: Schnitzel mit Pommes :-) - mir war einfach mal danach. Buenas Noches.