Sonntag, 19. Juli 2015

17. Mai 2014 Eisenach - Oberellen 15,5 km


Kurz nach 8 Uhr finden wir uns im Frühstücksraum für Gäste und Pilger ein. Dort treffen wir auf Mitglieder des amerikanischen Wartburgchores. Wir unterhalten uns sehr gut mit den supernetten jungen Männern. Anschließend werden wir herzlich von den Schwestern des Diakonischen Mutterhauses verabschiedet. Wir bekommen noch ein wenig von dem wunderschönen Eisenach zu Gesicht: Bachhaus, Lutherhaus usw., bevor es zum sehr steilen Aufstieg zur Wartburg geht. Als wir die Esel-Station erreichen ist der Anstieg nicht mehr ganz so extrem und wir können schon die fantastische Aussicht auf den Thüringer Wald genießen. Die Ankunft auf der Wartburg nutzen wir für eine kleine Pause. Nachdem ich wieder zu Atem gekommen bin ;-), starte ich eine Besichtigungs-Tour auf der wunderschönen Burganlage - ich bin begeistert. Das Wetter ist uns wohlgesonnen und so genießen wir unseren weiteren Weg durch den Thüringer Wald. Auf der "Sängerwiese" gönnen wir uns ein Eis und weiter geht´s bis zur Schutzhütte "Wilde Sau". Hier wird es Zeit für eine ausgiebige Pause. Es gesellen sich immer wieder Bsucher des heute stattfindenden "Rennsteig-Laufes" zu uns. Man berichtet uns, daß diese um 6 Uhr in der Früh in Eisenach gestartet sind. Frisch gestärkt führt uns der Weg noch ein Stück den Rennsteig entlang, bevor wir diesen Richtung Hütschdorf verlassen. Dort gibt es auch eine Übernachtungsmöglichkeit, aber wir entscheiden uns für die Pension Stützel in Oberellen. Der lustige "Herbergsvater" hat den Schalk im Nacken und so muß er erstmal schau´n, ob in den Räumlichkeiten überhaupt noch Platz ist. Es stellt sich natürlich raus, daß keine Reservierungen vorliegen ;-), so daß wir freie Auswahl haben. Wir lachen viel zusammen und den kleine Abend-Snack (Strammen Max) bekommen wir sogar auf´s Zimmer geliefert. Es wird ein sehr schöner Abend und so haben wir auch die nötige bettschwere. Leider findet in der Nähe der Pension wohl eine größere Party statt, so daß wir nicht so gut schlafen können wie erhofft - Schade. Naja, die nächste Nacht wird bestimmt wieder besser :-).


16. Mai 2014 Gotha-Siebleben - Eisenach 14,7 km


Wir erwachen um 7:30 Uhr. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, werden wir von der musikalischen Pilger-Mutter noch zu einem Kaffee bei Flöten-Musik eingeladen. Wir genießen das Live-Konzert und nehmen anschließend den Tipp zur Fortsetzung unseres Weges in den Hörselbergen gerne auf. Am Hauptbahnhof von Gotha erfahren wir wieder einmal eine enorme Hilfsbereitschaft. Zwei Mitarbeiter der Stadtwerke erteilen uns bereitwillig Auskunft über das benötiget Zugticket und die Abfahrtszeiten des Zuges nach Sättelstädt :-). Im Bahnhofs-Cafe erstehen wir noch einen Kaffee und eine Mohn-Schnecke, so daß unserem Aufbruch nichts mehr im Wege steht. In Sättelstädt angekommen gleichen wir den Wanderweg mit einigen freundlichen Radwanderfahrern ab: Wegmarkierung: "weiß-rot-weiß" anstatt "weiß-grün-weiß" - alles klar. So finden wir an einem Sendemast auch die Markierung für den Jakobsweg wieder. Ein wundervolles Panorama lädt zu einer Rast ein. Am Gasthaus "Hörselberghaus" gönnen wir uns dann noch eine original "Thüringer Bratwurst" - köstlich :-). Zum Abschluß erhalten wir einen Stempel für unseren Pilgerpass und werden auf dem Weg weitergeleitet. Meistens sind die "Muschel-Wegweiser" gut zu finden, nur den Jesusbrunnen finden wir leider nicht und so geht es auch mal ein Stück zurück in die Gegenrichtung. Der "Kammweg" führt uns auf wunderschönen Waldwegen über die Hörselberge. Dann folgt der Abstieg Richtung "Wutha Bahnhof". Dort entscheiden wir uns nochmals für den Zug, da der Weg nach Eisenach sehr schlecht ausgeschildert sein soll. Am "Bahnhof Eisenach" orientieren wir uns Richtung Nicolaikirche und finden unsere Herberge auf Anhieb. Herzlich werden wir im Diakonissenmutterhaus empfangen. Ein riesiger Schlafsaal  mit Aufenthaltsraum erwartet uns. Dusche und Wäsche waschen sind hier auch kein Problem, so das wir es ausgiebig genießen. Nach einem heißen Tee, dürfen wir um 18:30 Uhr an der "Lobpreisung" mit den Schwestern des Diakonie-Ordens teilnehmen. Es ist sehr emotional für uns und wir erhalten zum Abschluß eine kleine "Ton-Plakette",welche uns auf unserem (Lebens-)Weg begleiten soll :-). Anschließend noch ein schnelles (Late-Night-)Shopping ;-) und so erstehen wir unser reichhaltiges Pilgermenü.