Dienstag, 6. November 2012

2. November 2012 Jakobsweg Deutschland 1.Etappe Von zu Hause aus - Duisburg Salvatorkirche 16,5 km

"Ich pilgere dann mal eben nach Santiago de Compostela" - Es fühlt sich fantastisch an, als ich mit diesem Gedanken aus der Haustür trete. Alles Bekannte wirkt heute ein wenig unwirklich - ich bin wieder auf dem Camino.


Meine Heimatkirche ist leider geschlossen und so wandere ich gemütlich zu unserem Treffpunkt. Meine Freundin ist nämlich zeitgleich aus ihrem Haus getreten, um mit mir gemeinsam auf die erste Etappe zu gehen.


Es ist heute zwar grau in grau und ein frisches Lüftchen weht, aber solange es trocken bleibt sind wir schon zufrieden. Unterwegs sind noch die Nachwirkungen von Halloween zu sehen.



Glücklich zusammengefunden erstehen wir noch ein paar Backwaren im Stadtteil Sterkrade Anschließend machen wir uns auf: Richtung Westen.


Wir überqueren die Emscher und gelangen zu dieser Straße: (s. Foto). Hier war ich noch nie, wenn das mal kein Zeichen ist ;-).


Es folgt ein Straßenparcour bis wir den Rhein-Herne-Kanal erreichen. Diesem folgen wir bis zum Stadtteil Lirich und in Höhe der Schleuse wird es dann Zeit für eine Stärkung.


Wir bauen unser Pilgerbuffet auf, welches aus Essensresten von der Halloween-Party, Obst, Gemüse, Stutenkerlen und Wasser besteht - welch edle Speisen.


Nach unserem Picknick sind wir doch ganz schön ausgekühlt und passieren flott das Schleusen-Gelände. Und weiter geht´s immer am Kanal entlang.


Zwei Schwäne erblicken uns und erhoffen sich ein "Leckerchen". Wir kämpfen weiterhin gegen den kühlen Wind an. Die Bewegung tut gut und wärmt.


Parallel zu "unserem" Jakobsweg verlaufen diverse andere Wander- und Fahrradwege. So können wir leicht die Richtung nach Duisburg anpeilen.


Nun führt der Weg ein wenig Abseits des Kanals an einem Industriegebiet entlang, aber schön geschützt von Bäumen.


Und dann passiert das unfassbare: ein Fahrradfahrer passiert uns und wir hören ein "Buen Camino". Wir sind so perplex, daß er unser "Muchas Gracias" bestimmt nicht mehr gehört hat.


Wir überqueren das Große Wehr an der Ruhr in Höhe von Duisburg-Meiderich und schon können wir die Salvatorkirche von weitem erkennen.


Eine weitere Bestätigung ist natürlich der gelbe Pfeil (wofür auch immer dieser hier gedacht ist ;-)), welcher sogar in die richtige Richtung weist.


Wir erreichen die Altstadt von Duisburg mit ihren Marktplatzruinen. Im Hintergrund befindet sich die Salvatorkirche.


Glücklicherweise ist die Kirche geöffnet und einen Pilgerstempel erhalten wir auch. Wir genießen die Ruhe der Kirche mitten in der Innenstadt. Da auch die Sonne sich zeigt, ergibt sich ein herrliches Lichterspiel im Inneren der Kirche. Die Kirchenfenster erzählen Geschichten.


Durch die Einkaufsstrasse geht es zum Hauptbahnhof und von dort aus nach Hause. Mit einer kleinen Unterbrechung in einem netten Cafe beenden wir unsere heutige Pilgerwanderung Richtung Santiago.

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