Sonntag, 21. Juli 2013

16. April 2013 Schwosdorf – Tauscha 17,3 km



Tag des Suchens und Findens


Nach einem kurzen Frühstück machen wir uns zügig auf den Weg. Vor der Herberge treffen wir auf Harald, so dass wir uns von ihm auch noch verabschieden können. Es geht direkt in den Wald, was auf den ersten Blick sehr schön ist. Leider werden auf den ersten Kilometern Forstarbeiten betrieben, so dass wir kaum zur Ruhe kommen. Endlich ist es soweit und wir erreichen Reichenau. An der Naturbühne verweilen wir ein wenig und ich entledige mich meiner Jacke am Gurt meiner Gürteltasche. Hinter dem Ort beginnt alsbald ein neues Waldstück und so wird es Zeit für eine Pause. Beim Ausbreiten der Iso-Matten vermisse ich meine Jacke. Oje, die brauche ich unbedingt, also hinterlasse ich mein gesamtes Gepäck bei Margret und laufe den Weg wieder zurück. Ich hoffe, dass es keine weite Strecke ist. Zum Glück brauche ich tatsächlich nur wenige Minuten marschieren und wedele freudestrahlend mit meiner roten Jacke, welche Margret schon von Weitem erspäht hatte – Erleichterung J. So wird es doch eine entspannte Pause und wir starten anschließend Richtung Königsbrück. Im Ort angekommen fängt es an zu regnen und so machen wir noch mal eine größere Pause beim „Italiener“ auf dem Marktplatz. Zum Pilgertarif bestellen wir uns eine Pizza. Gut gestärkt füllen wir unseren Proviant auf. Ein Eis passt auch noch rein, bevor wir kurz nach dem Ortsausgang auf das Armenhaus „Stenz“ stoßen. Den Andenken-Stempel dürfen wir eigenhändig benutzen. Und wieder ein Small-Talk am Wegesrand. Dabei erfahren wir, dass die nächsten Kilometer aus 2 km Feldweg und 6 km Wald bestehen. Auf der Wanderkarte entdecke ich eine Schutzhütte auf halber Strecke. Da es zwar aufgehört hat zu regnen, aber immer noch nicht so toll aussieht, peilen wir diese an. Das Waldstück ist herrlich und die Lauferei auf dem weichen Boden tut gut. Wir liegen gerade auf unseren Picknickdecken vor der Schutzhütte, da erreicht uns auch schon ein kleiner Regenschauer. Alles wird schnell zusammengerafft und Schutz in der Hütte gesucht. So schnell, wie der Regen gekommen ist, so schnell ist es auch schon wieder vorbei. Wir brechen auf und schaffen auch die restlichen Kilometer bis Tauscha. Dort merke ich dann aber, dass die nächsten 9 km bis Schönfeld für mich zu lang sind. Es ist mittlerweile auch schon 17:30 Uhr. Wir kämpfen mit uns: entweder mit dem Bus nach Schönfeld fahren oder die Pension in Tauscha. Ein Anruf bei dem Pensionsbetreiber bringt eine nette Lösung. Da dieser selber nicht vor Ort ist, schlägt er uns vor, an dem Haus schräg gegenüber anzuklingeln, viele Grüße zu bestellen und nachzufragen, ob wir notfallmäßig dort unterkommen könnten. Gesagt – getan. Herzlich werden wir von Liliane und Günther aufgenommen, welche in einem urigen umgebauten Bauernhof wohnen. Dadurch haben sie auch noch einen Restbestand an Tieren: Ziegen, Hühner, Puten usw.. Wir bekommen das Gästezimmer und das Bad mit Dusche ist direkt nebenan. Liliane muß noch mal weg und gibt uns Bescheid, dass sie für uns Tee in der Küche bereitgestellt hat (obwohl wir Ihr gesagt hatten, sie soll sich keine Umstände machen).
Als wir runterkommen ist es „natürlich“ nicht nur Tee, sondern: Brot, hausgemachter Schinken, selbst eingelegte Gurken, Wurst, Käse und Butter. Wir schlemmen mal wieder und Günther, den wir zum verweilen überreden konnten, erzählt ein wenig von seiner Familie und der Dorfgemeinschaft. Es ist schon anders, als ein Leben in der Stadt. Ein hartes einfaches Leben, aber auch Nischen zur Ruhe und der Bezug zur Natur! Glücklich und zufrieden verziehen wir uns langsam in unseren Schlafraum. Ich tausche noch einige SMS´s und ein Telefongespräch mit meinem Liebsten aus, während meine Freundin verzweifelt versucht eine Verbindung zu Ihrem Telefonnetz herzustellen. Die einzige Suche heute, die nicht zum Erfolg führt ;-).

1 Kommentar:

limingli hat gesagt…

ممارسة كل يوم، وكيف يمكن أن لا يكون لديك أسفل المعاطف ذلك؟