Montag, 18. November 2013

18. April 2013 Großenhain - Riesa 17,1 km

 Tag des Flusses


Gut erholt erwachen wir am Morgen. Ich beeile mich, um nochmals einen Versuch zu starten an Bargeld zu kommen. Heute werde ich auch sofort fündig. In einem Lebensmittelladen gönne ich mir ein kleines Töpfchen Plaumenmus, zwei Bananen und eine Orange. Ein kleines Päckchen Butter oder Margarine wäre jetzt nicht schlecht, aber es gibt nur große Pakete. Gut, also ab zur Bäckerei. Ich besorge die Brötchen und erhalte als Probierpackung - ich kann´s kaum glauben - ein kleines Paket Butter geschenkt. Besser geht´s doch gar nicht :-) . Wieder zurück in der Herberge genießen wir dann auch unser reichhaltiges Frühstück. Wir packen zusammen und nach der herzlichen Verabschiedung von den Herbergseltern sind wir wieder auf dem Camino. Wir verlassen Großenhain durch den Stadtpark, passieren Skassa und wählen anschließend die Wegalternative an der Elbe entlang, nachdem wir uns zuvor von der Verfügbarkeit der Herberge in Riesa telefonisch überzeugt haben. Bevor wir den Fluss erreichen machen wir es uns auf einer Wiese - nahe eines Bahndammes - nochmals gemütlich und genießen die Sonne. Ein kleiner Snack darf natürlich nicht fehlen - es ist ja auch noch reichlich vom Frühstück übrig geblieben. Weiter gehrt´s nach Merschwitz, wo wir einer der ältesten Elbfurten erreichen. Nun wandern wir auf dem Elbradweg, bis es Zeit für ein Mittagessen wird. In Höhe von Nünchritz entern wir ein Ausflugslokal mit Kantinenessen. Die Graupensuppe und der Salat sind sehr schmackhaft und die Damen an der Ausgabe sehr nett. Auf der schönen Terrasse mit Ausblick auf die Elbe zehren wir von den letzten Sonnenstrahlen. Flußabwärts ziehen langsam die ersten Wolken auf und so machen wir uns auf den Weg. Immer wieder werden wir an das Hochwasser von August 2002 erinnert. Es ist unfassbar, daß nur wenige Wochen später eine erneute Katastrophe dieser Art die Region heimgesuchen wird :-( . Zum Schluß zieht sich der Weg ein wenig, da man aufgrund von Naturschutzbestimmungen seine Picknickdecke nicht auf den Elbwiesen ausbreiten darf. Aber schließlich erblicken wir die Elbfähre und so steht uns unserer Ankunft in Riesa nichts mehr im Wege. Vor dem Aufstieg zur Herberge gibt es noch eine kleine Pause für die Beine ;-) und ein Getränk. Wir fragen uns zur Trinitatiskirche durch, in deren Nähe sich auch die Herberge befindet. Die Herbergsmutter empfängt uns in der Glaswerkstatt und führt uns durch die Räumlichkeiten der Herberge, welche sich zwischen den Ausstellungsräumen über zwei Etagen in einem Altbau erstreckt. Die Badewanne ist wegen eines Defektes leider nicht benutzbar und zum waschen bleibt für uns "Beide2 nur ein Wasserboiler mit 5 Litern Warmwasser-Kapazität :-( . Auch die Küche entspricht nicht unseren Vorstellungen und auf den Matratzen liegt noch die Bettwäsche der Vorgänger. Für diesen "Service" werden dann 10,-Euro gefordert - für den Erhalt der Herberge. Wir denken aber: das Geld ist eher für den Ausbau der Ausstellungsräume gedacht, denn diese sind Tip-Top. Naja, Hauptsache eine Unterkunft und wir machen das Beste daraus. Nachdem wir die Betten hergerichtet haben (mit unseren eigenen Klamotten) und uns mit viel Geschick, wenig Wasser und unseren Handtüchern gereinigt haben, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, um die Küche nicht nutzen zu müssen. In der sehr netten Gaststätte "Mykonos"werden wir fündig und genießen den Abend bei Moussaka, Rotwein und Ouzo. Wir haben auch noch eine tolle Unterhaltung mit dem Chef des Hauses, welcher seine Jugend im Ruhrpott verbracht hat. Glücklicherweise war der Tag heute angenehm warm, so daß uns die Kälte des Altbau´s bei unserer Rückkehr in die Herberge nicht weiter belastet. Wir schlafen schnell ein und erwarten einen weiteren aufregenden Pilgertag ;-))).

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Susanne,
ich lese hier schon einige Tage interessiert mit, da wir (meine Frau und ich erst kürzlich vom öP gekommen sind. Ich konnte jeden Kilometer nachvollziehen und hatte natürlich Bilder im Kopf. Die Variante Riesa kam für uns nicht in Frage, da Strehla wirklich schön und die Herberge dort richtig gut ausgestattet ist. Die Strecke dort hin ist jedoch teilweise etwas nervig, da es vor Zeithain lange an der Bundesstraße entlang geht und insgesamt sehr viel Asphalt dabei ist.
Ich warte bereits auf den nächsten Teil.
Gruß Gert
http://gertkleinsteuber.blogspot.de

Susanne F. hat gesagt…

Hallo Gert,
das hört sich super an. Wer weiß, vielleicht gehen wir den Weg ja irgendwann nochmal und dann über Strehla. Aber die Wegstrecke an der Elbe entlang möchte ich auch nicht missen - war wunderschön. Da kann man dann schon mal ein paar Abstriche bei der Herberge machen.
Ich wünsche Euch auch noch ganz tolle Caminos!!!
Gruß Susanne

Susanne F. hat gesagt…

P.S. Euer Blog ist superschön :-)))
Bin schon gespannt alles komplett durchzulesen.

limingli hat gesagt…

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