Mittwoch, 27. November 2013

20. April 2013 Dahlen-Schmannewitz - Wurzen 19,5 km

Tag des Abschieds


Unsere Pensionswirtin leistet uns Gesellschaft beim reichhaltigen Frühstück. Auf die Nachfrage nach einem Taxi, welches uns zum Pilgerweg zurückbringt, reagiert diese mit Entrüstung: selbstverständlich wird sie uns selber dorthin bringen. Wir sind gerührt und genießen während der Fahrt die Sightseeing-Tour durch die Region mit Zwischenstop an der Kirche von Schmannewitz. Am Pilgerweg angekommen bedanken wir uns nochmals und auf geht´s zur letzten Etappe. Ein herrlicher Waldweg empfängt uns und wir laufen uns warm. Es ist zwar wieder kühler, aber zumindest bleibt es trocken. Wir passieren Börln pilgern weiter Richtung Dornreichenbach. Zwischendurch brauchen die Beine ein wenig Erholung. Gegessen wird aber erst bei unserem nächsten Stop, da wir vom Frühstück noch gut gesättigt sind. Als wir dann Körlitz erreichen, breiten wir unsere Picknickdecken aus. Wir wählen eine Platz auf einer Wiese direkt hinter der Kirchenmauer, so daß wir von der Sonne gewärmt werden, aber vor dem kühlen Wind geschützt sind. Eine schöne Überraschung ist die Entdeckung eines Storchennestes direkt in unserer Blickrichtung. Diese wird auch fleißig genutzt, so daß wir in der Pause mit "Storchen-TV" unterhalten werden. Ich freue mich natürlich sehr, daß wir an unserem letzen Pilgertag noch einmal den Anblick der majestätischen Vögel genießen können :-) .
Unser weiterer Weg führt uns an einer Gartenanlage vorbei. Neugierig werden wir von einer gärtnernden Familie angesprochen und erhalten zum Abschied einige Süßigkeiten, welche uns den letzten Tag versüßen sollen. Die Begegnungen hier auf dem "Camino" sind schon einmalig. Nun heißt es Enspurt Richtung Wurzen. Entlang großer Obstplantagen passieren wir Roitzsch. Einige Zeit später erreichen wir den Ortseingang von Wurzen und arbeiten uns langsam Richtung Altstadt vor. Jacobsplatz und Jacobsgasse hören sich schon mal gut an und schließlich stehen wir vor der Herberge "Al hada de las hierbas". Da der Laden der "Kräuterfee" geschlossen ist, wählen wir die Telefon-Nummer aus dem Schaufenster. Kurze Zeit später kommt eine Angestellte des Ladens, begrüßt uns herzlich und weist uns in die Gegebenheiten der Herberge ein. Da wir keine weiteren Fragen haben übergibt sie uns den Schlüssel und verabschiedet sich wieder. Wir haben also wieder mal alles für uns allein und über das Vertrauen sind wir mal wieder fassungslos. Nicht nur über die Nutzung der Einrichtungen, sondern auch über die "Kasse des Vertrauens". Der Kühlschrank ist u.a. gefüllt mit Bio-Lebensmitteln und dann gibt es noch ein Regal mit Pilger-Andenken (Bücher, Schmuck usw.), welche zum Verkauf frei zugänglich sind. Zum Abschluß-Abend kochen wir nicht selber, sondern gönnen uns nach einer Altstadt-Erkundung ein Essen im China-Restaurant. Der Service ist nett, das Essen lecker und so wird es ein würdiger Abschluß. Zurück in der Herberge erwerben wir noch eine Flasche Wein aus dem "Shop des Vertrauens" und reden, reden,reden :-) .

1 Kommentar:

limingli hat gesagt…

سريعة لشراء نفسه سترة طيفة عليه.