Sonntag, 12. Juli 2009

23.Mai 2009 Lorca - Estella 9 km


Da wir vermuteten, daß es auch heute wieder sehr heiß wird, sind wir schon um 6.30 Uhr aufgestanden. Andrea, die heute Probleme mit dem Laufen hat, bleibt erst einmal in der Herberge zurück. Ebenso Terry & Joann, denen die gestrige Fiesta nicht so gut bekommen ist. Hoffentlich schaffen es die Drei heute noch. Der Himmel ist bedeckt, zeitweise tröpfelt es sogar und später kommt auch noch Wind auf. Die Wegbeschaffenheit ist nicht so schwierig, im Gegensatz zu den letzten Tagen, so daß ich meine Trekking-Stäbe kaum benötige. Die Temperaturen sind schwankend und so läuft es auf ein ständiges "Jacke an - Jacke aus" hinaus. Nach 9 km erreichen wir Estella. Seit 2 Tagen verstärkt sich in mir das Gefühl von nun an alleine weitergehen zu müssen. Also entscheide ich mich dafür in Estella zurück zu bleiben. Margret, Christina & ich gönnen uns zum Abschluß je ein "Bocadillo de Jamon Serrano" und einen Café beim vorläufig letzten gemeinsamen Frühstück. Wir verabschieden uns voneinander mit vielen guten Wünschen für unseren weiteren Camino. Auf Umwegen bummele ich langsam zur Gemeinde-Herberge zurück, da diese erst um 13 Uhr öffnet. Während ich auf einer Bank vor dem Refugio warte, legen Terry & Joann eine kleine Pause dort ein, da es Joann immer noch nicht viel besser geht. Kurze Zeit später starten die Beiden dann aber doch wieder und treffen heute Abend vielleicht auf Chistina & Margret. Zu meiner Freude kommt nun auch Andrea flotten Schrittes an der Alberge vorbeimaschiert. Dank spezieller Tabletten kann sie wieder laufen kann. Da ich meinen Rucksack schon so früh in die "Rucksack-Warteschlange" eingereiht habe, kann ich mir ein schönen Bettplatz oben in einer Ecke direkt am Fenster aussuchen. Wie sich später herausstellt, treffe ich in dieser Herberge dann zum ersten mal die beiden deutschen Mädel´s. Nun folgt eine längere Pause im Hof der Herberge da ich meine täglichen
Pilgertätigkeiten: Dusche, Wäsche & Einkäufe, schon hinter mir habe. Ich mache mich nochmals auf den Weg, da mein Kugelschreiber so langsam seinen Geist aufgibt und auch das Tagebuch fast voll ist. Das wird also die dritte Stadtbesichtigung des Tages. Leider werden meine Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt und auch mein Pilgermenü werde ich in einer anderen Bar als der ürsprünglich Erwählten einnehmen müssen, da diese heute Abend wohl nicht mehr geöffnet hat. Das Essen der Ausweich-Bar war aber auch sehr lecker. Dort lerne ich den Negativ-Mann kennen, welcher nicht nur am Essen etwas auszusetzten hatte. Ich wünsche ihm, daß er den Camino nutzen kann, um an seinem negativen Denken und seiner negativen Ausstrahlung arbeiten zu können!!!

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