Samstag, 4. Juli 2009

22.Mai 2009 Obanos - Lorca 16,3 km


Die Nacht war ruhig, so daß wir gut erholt diesen netten Ort verlassen können. Heute entscheide ich mich schon morgens für die Shorts, da wir bei herrlichem Sonnenschein starten. In Puente la Reina machen wir ein paar Fotos und Christina kauft sich ihren Pilgerstab "Sam". Weiter geht´s und nachdem es immer heißer und heißer wird, sehnen wir einen Picknickplatz herbei. Die Zehen schmerzen, der Wasservorrat ist aufgebraucht und das Fußgelenk zickt rum - aber weit und breit keine geeignete Stelle in Sicht. In Manerú geht es schnurstracks in die Bar und dort bekomme ich endlich ein Café con leche. Mittlerweile benötige ich meinen Sonnenhut, da der weitere Weg relativ unschattig ist. So dauert es auch noch sehr lange, bis wir wenigstens einen halbschattigen Platz finden. Das ersehnt Frühstück wird dann somit eher ein Mittagessen, so daß wir eine Mahlzeit gespart haben. Bis 14 Uhr wandern wir noch durch die Hitze bergauf & bergab. Nun wird es auch langsam schwül. Wir sind froh, daß wir in dem Ort Lorca ein 4-Bett-Zimmer in der kleinen, netten Herberge "Alberge de Lorca" ergattern können. Heute gibt´s dann mal keinen "Pilgerstreß", da bis zum Menue de Peregrino um 19 Uhr noch reichlich Zeit ist. Die Kanadier Terry & Joann und auch Jean sind schon dort eingetroffen und genießen eine "Cerveca". Andrea, die ältere französische Dame, bezieht das letzte Bett in unserem Zimmer. Leider treffen zum Schluß auch noch "Pat & Patarchon"ein, welche wir schon abgehängt glaubten. Eine Dusche erfrischt heute ungemein und um 17 Uhr geht es zum "Power-Shopping": Wasser, Brot und Bananen. Mal wieder muß ich meine Gürteltasche reparieren (wie schon auf dem letzten Camino), was aber schnell erledigt ist. Kurz vor 19 Uhr ruft der Hospitalero "Jose" alle Peregrinos & Peregrinas zum Essen zusammen. In einer sehr heiteren Runde essen wir und singen abwechselnd Lieder aus der Mundorgel (hauptsächlich englischsprachige Lieder, aber auch zwei französischsprachige). Nach dem Essen entscheiden wir uns spontan, die Fiesta des Ortes zu besuchen. Zusammen mit Joann & Terry feiern wir noch bis nach 22 Uhr. Kurz bevor wir ins Bett gehen, wird ein mit Feuerwerkskörpern gespickter Metall-Stier durch die Straßen gezogen, vor dem die Kinder des Dorfes flüchteten. Nun kehren wir in unsere Herberge zurück. Das 4-Bett-Zimmer verspricht eine ruhige Nacht, aber um 1 Uhr Nachts geht die Party/Fiesta erst richtig los. So wird es leider nichts mit dem Schlaf bis ca. 5 Uhr Morgens.. Hinzu kommt auch noch die unglaubliche Hitze in unserem Zimmer.

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