Montag, 5. Juli 2010

17. Mai 2010 Ribadiso - Pedrouzo 23,1 km

Und wieder einmal heißt es "Schade" diesen herrlichen Ort zu verlassen, obwohl bei nicht so schönem und warmen Wetter ist es bestimmt sehr kalt unter den Duschen der Herberge, welche in sehr luftigen separaten Gebäuden untergebracht sind. Wieder ist es ein eisiger, aber auch strahlend schöner Morgen. Bis Arzua ist es nicht weit und viele Pilger frühstücken dort. Ich habe mich gerade so schön warmgelaufen, also entschließe ich mich weiterzulaufen. Es duftet heute ganz intensiv nach frisch geschnittenem Gras, Eukalyptus und Weißdorn - traumhaft. Beim erst möglichen Bar-Aufenthalt hinter Arzua treffe ich Eva. Wir frühstücken gemeinsam mit dem Finnen, welcher sogar ein wenig deutsch spricht. Sherryl & der Indianer, die Norwegerinnen und jede Menge Spanier ziehen vorbei. Aber insgesamt scheinen weniger Pilger als an den letzten beiden Tagen unterwegs zu sein. Nun geht es weiter zu meiner "Hexen-Bar" von vor 2 Jahren. Leider hat das Personal gewechselt - sehr unfreundlich - und auch das Stempel-Motiv für den Credencial ist ein anderes: aus einer Hexe ist ein Camino-Pfeil geworden. Ich bestelle trotzdem ein zweites Frühstück, da auch Eva wieder dabei ist. Danach zieht sich der Weg hin und es wird auch immer heißer. So mache ich hinter Santa Irene eine 45minütige Pause. Frisch erholt schaffe ich auch noch das letzte Stück bis Pedrouzo. Als erstes steuere ich direkt die Herberge "Porta de Santiago" an. Sherryl kommt begeistert aus dieser herausmarschiert und meint es wären noch Plätze frei - sehr schön. Die Betten im Schlafraum sind tatsächlich anders aufgeteilt (wie im Unterkunftsverzeichnis der Jakobusfreunde beschrieben), so daß man mehr Platz hat. Nach den typischen Pilger-Verrichtungen sitze ich erst einmal in einem Cafe bei Coca-Cola & "Empanadillos" gefüllte Teigtaschen. Das Warten auf´s Internet ist bis jetzt leider noch nicht von Erfolg gekrönt worden. Also lege ich mir erst einmal ein paar kleinere Vorräte für den Weg zum Kap Finisterre zu: Bananen, Madalenas und Käse. Auch danach ist der Internet-Zugang noch nicht frei - Sherryl wartet auch schon vergebens. Dann ziehe ich mein Abend-Snack einfach vor und schon sitze ich wieder im (Nachbar-)Cafe bei Wein & Oliven. Später kommen Eva, die beiden deutschen Pilgerinnen und das italienische Ehepaar dazu. Alle (außer ich) bestellen das "Menue del Dia" und ich muß sagen die vegetarische Lasagne sieht wirklich gut aus. Wir genießen mal wieder die Abendsonne und beenden um 21.30 Uhr den Abend, um für den Weg nach Santiago ausgeruht zu sein. Endlich ist auch ein Internet-Terminal frei und so kann ich meine E-Mail´s auf den Weg bringen, bevor ich in´s Bett gehe.

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