Dienstag, 25. August 2009

31.Mai 2009 Villafranca Montes de Oca - Atapuerca 18,9 km


Um 6 Uhr morgens gehen die Lichter an. Eine halbe Stunde später bequemen wir uns auch aus unseren Schlafstätten. Ich bin froh, daß ich in dieser Nacht nicht aus dem (oberen) Bett gefallen bin, da das Bett wirklich sehr schmal war und zudem links und rechts keine Barrieren hatte, welche das rausfallen hätten verhindern können. Ursprünglich wollten wir um 7.30 Uhr noch frühstücken gehen, aber dafür sind wir dann doch zu früh dran. Mit einem steilen Aufstieg geht es direkt los, was aber den Vorteil hat, daß uns sehr schnell warm wird. Es verspricht ein herrlicher Tag zu werden, denn es weht ständig ein leichter & kühler Wind - super Wanderwetter! Nach ca. einer Stunde holen wir das Frühstück an einem Picknickplatz (direkt am Gedenkstein für im Bürgerkrieg erschossenen Republikaner) nach. Wir benötigen noch zwei weitere Stunden, um den breiten "Brandschneisenweg" hinter uns zu lassen. In einem kleinen Waldstück entscheiden wir uns für eine Ess- und Schlummerpause. Gut erholt schaffen wir auch die nächsten 2 km bis San Juan de Ortega. Hier überlegen wir, ob es noch weiter gehen sollen. Wir setzen uns erst einmal in eine Bar (mit den größten Bocadillos des gesamten Jakobsweges) zu Hank & Louk. Später stößt auch noch Traute hinzu, worüber sich Margret sehr freut. Die Entscheidung fällt: wir gehen noch weiter bis nach Atapuerca. Der Camino verläuft über wunderschöne Wege bis nach Arca und nur die letzten 2 km entlang der Landstraße. Wir wählen die Alberge Atapuerca mit einem sehr schönen Garten. Nachdem wir alle "Pilgerarbeiten" erledigt haben, liegen wir unter einem Kirschbaum und genießen diesen wunderschönen letzten Mai-Tag/Pfingstsonntag. Zum Essen wollen wir ins "Comosapiens" (=Homo Sapiens?/Atapuerca ist weltberühmt als "Heimat der ersten Europäer"). Da sich der Beginn des Pilger-Menüs aber um eine halbe Stunde verzögert, machen wir noch einen Abstecher zur Kirche auf dem Hügel. Ein wunderbarer (stiller) Ort mit herrlicher Aussicht in die Landschaft. Das anschließende Essen ist sehr gut und Margret geht sofort danach ins Bett, da sie sehr müde ist. Ich genieße nochmals die Abendsonne und folge später nach. Hoffentlich bleibt das Fenster geöffnet, da es im Zimmer sehr heiß und stickig ist!!!

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