Und wieder muß ich eine sehr schöne Herberge hinter mir lassen. Der Aufstieg geht so heftig weiter, wie er gestern aufgehört hat, aber schließlich passiere ich den Grenzstein zu Galizien. Es geht noch ein Stück bergauf, Nebel zieht auf (wie sollte es anders sein ;-)) und endlich bin ich in O´Cebreiro. Ich mache mehrere Fotos von dem Ort mit seinen Pallozas und hole mir nach Besichtigung der Kirche den gigantischen Stempel für mein Credencial. In einer Bar sitze ich ganz alleine bei einem Cafe con leche und einer Tarte de Santiago. Anschließend verweile ich noch ein wenig im Ort und nehme die durch den Nebel hervorgerufene mystische Atmosphäre in mich auf. Weiter geht´s zur Passhöhe von San Roque und wie sollte es anders sein - auch hier kann ich kein Bergpanorama genießen. Langsam läßt er Nebel etwas nach und am Alto do Poio ist mir nach dem Aufstieg richtig warm geworden. Insgesamt gesehen läßt das Wetter aber zu wünschen übrig: ein leichter Nieselregen begleitet von Wind kühlt den Körper sehr schnell wieder aus. So wärmt mich die heiße gallicische Kohlsuppe "Caldo Gallego" von innen her wunderbar auf und ich starte frisch gestärkt auf den Camino. Ein Gespräch mit einem deutschen Pilger und das Wiedertreffen mit Sherryl (Saskatchewan/Kanada) lassen die Zeit schnell vorüber gehen. Um ca. 17.30 Uhr treffe ich in Triacastela ein und auch heute bekomme ich problemlos ein Bettplatz in der Herberge. Ein Stunde Regeneration nach dem langen Abstieg tun meinem Körper ganz gut. Danach mache ich mich auf die Suche nach einem netten Restaurant mit Pilgermenü. Kurz nachdem ich meine Bestellung aufgegeben habe setzt sich Sherryl zu mir. Nach einem sehr netten Abend und einem guten Essen gehen wir früh zu Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.
Sightseeingtour in Bilbao und Rückreise
vor 8 Jahren
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